Effiziente Sortierung

In der Prozesskette Sammeln – Sortieren – Verwerten entscheidet das Sortieren über den ökonomischen und ökologischen Wert der Alttextilien. In Apolda (Thüringen) betreibt TEXAID eine der größten Altkleider-Sortieranlagen Deutschlands. In einem dreistufigen Sortierprozess werden am Standort Apolda täglich ca. 350.000 Kleidungsstücke von Hand in rund 300 unterschiedliche Kategorien unterteilt. 

In der Sortierung ist Fingerspitzengefühl und ein gutes Auge gefragt, um die Beschaffenheit und den Zustand der Textilien schnell und effizient zu erfassen. Hierbei spielen Material, Qualität, Mode und saisonale Aspekte eine wichtige Rolle. So wird die bestmögliche Verwertung aller sortierten Textilien sichergestellt.

Die hochwertige Sortierung sondert aus entsorgten Textilien nutzbare Secondhand-Kleidung heraus, die so im textilen Kreislauf bleibt. TEXAID gelingt dabei ein überdurchschnittlicher Secondhand-Wert von bis zu 65 Prozent. Der europäische Branchendurchschnitt liegt bei ca. 45 bis 50 Prozent.

TEXAID vertreibt rund 5 Prozent der in Deutschland erfassten und sortierten Kleidungsstücke in den 50 eigenen „ReSales“-Secondhand-Shops. Die verbleibende Menge der noch tragfähigen Kleidung wird in ausgewählte Länder exportiert.


Etwa 35 Prozent des Sammelgutes wird als „nicht mehr tragbar“ eingestuft. Knapp die Hälfte davon, etwa 15 Prozent, lässt sich zu Putzlappen verarbeiten, die in der Industrie beim Reinigen und Polieren gute Dienste leisten. Weitere 15 Prozent gehen ins Textilrecycling – sie werden zerfasert und als Rohstoff anderen Materialien beigemischt oder zu Dämmstoffen verarbeitet. Es verbleiben 5 bis 15 Prozent der gesamten Sammelmenge, die thermisch verwertet werden müssen.